Nicht nur Corona hat Auswirkungen auf die Schweinehalter, sondern auch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Daher fand am 12. November 2020 die Informationsveranstaltung des Fachzentrums für Schweinezucht und -haltung und des Fleischerzeugerringes Oberfranken online statt. 38 Personen nahmen teil.
Bis jetzt sind 118 Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg und Sachsen bekannt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die ASP-Statusuntersuchung, ein freiwilliges Verfahren zur Früherkennung der Afrikanischen Schweinepest ist. Die Betriebe müssen rechtzeitig vorbereitet werden, um bei Ausbruch mögliche Auswirkungen abzumildern.
Dr. Andreas Palzer vom Bundesverband praktizierender Tierärzte gab einen Überblick von der Verbreitung des Virus' bis hin zur Bildung von Restriktionszonen. Er stellte die Verbringungsregelungen für Mastschweine und Ferkel in gefährdeten Gebieten dar. Für die Verbringung ist entweder die Anlassuntersuchung oder die Statusuntersuchung notwendig. Palzer empfahl Ferkelerzeugern, die überregional vermarkten, die ASP-Statusuntersuchung. Den anderen Betrieben riet er, sich abhängig von der Vermarktungsstruktur individuell für ein Verfahren zu entscheiden.
Dr. Bernhard Hauser, Sachgebietsleiter Veterinärwesen der Regierung Oberfranken, gab einen Überblick über die bayerische Vorgehensweise im Fall eines Ausbruchs der ASP beim Wildschwein. Es würden Muss- und Kann-Maßnahmen unterschieden. Die Muss-Maßnahmen seien fest geregelt, die Kann-Maßnahmen situationsabhängig - zum Beispiel von der Jahreszeit. Hauser wies darauf hin, dass im Fall von ASP Heu und Stroh mindestens 6 Monate gelagert werden müssten.
Für Januar 2021 sind die Fachtagungen des Fleischerzeugerrings unter Einhaltung der Hygienevorschriften als Präsensveranstaltungen geplant.
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